Moderner Holzbootsbau
Click here for an english version of this page.
Compositbauweise
Meine Boote haben einen handgefertigten formgebenden Kern aus dünnem besten Bootsbausperrholz oder aus Vollholzleisten.
Die Decks baue ich aus Weißtanne, Western Red Cedar oder verschiedenen Mahagoni-Arten.
Rümpfe und Decks sind außen mit dünnem Glasgewebe und Epoxidharz beschichtet. Diese Beschichtung härtet glasklar aus,
schützt das Holz sehr wirksam vor Feuchtigkeit und kann klar überlackiert werden. Das Holz darunter
ist perfekt vor Wasser geschützt. Es quillt nicht und schrumpft nicht. Deshalb bleiben Boote, mit dieser
Technik gebaut, absolut dicht.
Innen beschichte ich die Rümpfe mit KevlarTMgewebe und Epoxidharz. Die Beschichtungen
machen den Rumpf steif, sehr widerstandsfähig und zäh. Ich bin von KevlarTM begeistert,
weil es extrem schlagzäh ist. Ein kevlarbeschichteter Bootsrumpf hält unglaubliche
Schläge aus, ohne leck zu werden. Das bedeutet Sicherheit.
Verstärkungen im Rumpf und das Rigg baue ich aus ultraleichter und steifer Carbonfaser.
Mit dieser sogenannten Compositbauweise entstehen robuste, langlebige, edle, sehr leichte und 100% dichte Boote.
Die glasklare Beschichtung lässt das Holz in seiner vollen Schönheit zur Geltung kommen und schützt es perfekt vor
Wasser und anderen Umwelteinflüssen.
Meine Boote haben durchaus das Potenzial, ihren Erbauer zu überleben. Holzboote werden im Laufe ihres Lebens immer schöner! Sie erwerben einen Klassiker von morgen, auf den Sie schon heute stolz sein können.
Holzboote - teuer im Unterhalt?
Früher wurden die Fugen zwischen den Holzplanken mit Baumwolle oder Werg und Teer gedichtet. Diese
Rümpfe waren niemals ganz dicht. Durch das in der Bilge stehende Wasser faulten die Planken
nach mehreren Jahren durch. Teure Unterhaltsarbeiten waren die Folge.
Die Aufbauten wurden aus Massivholz gebaut. Aber massives Holz arbeitet - es dehnt sich
aus und zieht sich wieder zusammen. Deshalb entstanden mit der Zeit Risse zwischen den Brettern,
durch die Wasser eindrang und den Lack rundherum abplatzen ließ. Der Schaden mußte gedichtet und
nachlackiert werden.
Heutzutage werden die Sperrholzplanken mit Epoxy verleimt, oder Furniere in mehreren Schichten mit Epoxy formverleimt.
Zusätzlich können Holzrümpfe außen und auch innen mit Glasfasergewebe und Epoxy beschichtet
werden. Die so entstandenen Rümpfe sind absolut dicht, haben eine lange Lebensdauer und
sehen schön aus. Aufbauten sind aus dimensionsstabilem Sperrholz, das sich nicht verzieht.
Diese modernen Materialien und Techniken sind manchmal bei einer Restauratierung die einzige Chance, total heruntergekommene klassische Boote erfolgreich zu retten.
Robust und pflegeleicht
Meine Boote sind robust und halten durch die Kevlarbeschichtung und die abriebfeste Epoxy-Graphit-Schicht
auf dem Unterwasserschiff manchen Kratzer und Aufsetzer aus. Moderne Holzboote sind -richtig verarbeitet und mit
Umsicht behandelt- nicht empfindlicher als vergleichbare Boote aus Laminat. Für eine nahezu unbegrenzte
Lebensdauer beachten Sie bitte folgende Pflege- und Reparaturhinweise:
- Epoxidharz ist nicht besonders UV-stabil. Lagern Sie Ihr Boot deshalb geschützt vor direktem Sonnenlicht in der Garage oder im Schuppen. Falls dies nicht möglich ist, verwenden Sie eine Persenning, die den gesamten Rumpf vor direkter Sonne schützt. Wird der Klarlack nach einigen Jahren matt, sollte er aufgefrischt werden.
- Epoxybeschichtete Boote können an der Steganlage oder an der Boje liegen. Sie sind ebenso wasserdicht wie gute GFK-Boote. Aber wenn im Bootsinnern mehrere Monate lang Wasser stehenbleibt, kann es dort -wie bei GFK-Booten- Schäden geben. Besonders im Winter friert das Wasser im Boot ein, verbiegt Planken und sprengt Nähte auf.
- Sollte ein Kratzer einmal bis in den Holzkern gehen, lassen Sie das Boot trocknen und überkleben den Kratzer provisorisch mit Packband, damit er trocken bleibt. Spätestens nach Ende der Saison muss er mit Epoxidharz aufgefüllt und das Holz wieder vor Feuchte geschützt werden.
- Selbst schwere Beschädigungen sind kein Problem. Nach der Kollision dichten Sie das trockene Boot provisorisch mit Packband ab und fahren weiter. Der Schaden ist von uns oder jedem anderen talentierten Bootsbauer leicht zu reparieren. Er wird ausgeschnitten und ein neuer Holzkern eingelassen. Danach wird die Beschichtung wieder aufgebaut.
- Lagern Sie das Dacronsegel luftig und trocken, damit es nicht verspakt.
Zurück zur Einstiegsseite